Was Deutschland und Polen auseinandertreibt und zusammenhält

Immer wieder belasten historische Traumata und politischer Streit das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland. Der Ukraine-Krieg verstärkte die polnische Kritik an Deutschlands Rolle in Europa und an seiner Russland-Politik. Es wurde einmal mehr deutlich, wie die Geschichte die deutsch-polnischen Beziehungen beeinflusst und wie sehr die Bereitschaft, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, die gegenseitigen Wahrnehmungen beeinflussen kann.

Diesen Zusammenhang nimmt die Historikerin und Viadrina-Alumna PD Dr. Agnieszka Pufelska am Mittwoch, dem 24. April, 18.15 Uhr, in ihrem Vortrag an der Europa-Universität in den Blick. Unter dem Titel „Dominanz und Verflechtung im deutsch-polnischen Verhältnis“ fragt sie danach, was Deutschland und Polen auseinandergetrieben oder auch zusammengehalten hat, was von den vergangenen Nachbarschaftskonflikten nach wie vor wirkt und was man tun kann, um sie zu überwinden. Interessierte sind herzlich eingeladen in den Logensaal der Viadrina, Logenstraße 11. Die Veranstaltung kann auch online verfolgt werden. Anmeldung zum Livestream: https://forms.europa-uni.de/form/provide/1565/

Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Leiterin des Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies, kommentiert, Viadrina-Historiker Prof. em. Dr. Gangolf Hübinger moderiert die Veranstaltung, die im Rahmen der Viadrina Research Factory B/ORDERS IN MOTION in Kooperation mit der Reihe „Grenzgespräche“ des Oekumenischen Europa-Centrums Frankfurt (Oder) und mit dem Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies stattfindet.

Wann und wo?

Mittwoch, 24. April 2024 | 18.15 Uhr
Logensaal der Viadrina, Logenstraße 11, 15230 Frankfurt (Oder)
 

Zur Person: PD Dr. Agnieszka Pufelska ist Absolventin der Europa-Universität Viadrina. Promoviert wurde sie an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät im Jahr 2005. Ihre Dissertation trägt den Titel: „Die ,Judäo-Kommune‘ – ein Feindbild in Polen. Das polnische Selbstverständnis im Schatten des Antisemitismus 1939–1948“. Mit diesem Thema hat sie vor knapp zwanzig Jahren ihren Beitrag zu den intensiv geführten Debatten um das „Massaker von Jedwabne“ (1941) geleistet. Seit April 2016 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut (IKGN e. V.) und nahm 2020/2021 eine Gastprofessur am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien wahr.
Für ihre deutsch-polnischen Forschungen hat Agnieszka Pufelska den Jubiläumspreis für Wissenschaft der Stiftung Preußische Seehandlung erhalten, dotiert mit 20.000 Euro, der ihr im September 2023 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen worden ist.

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