Arbeitslosenquote geht auf 6,2 Prozent zurück – Moderater Anstieg zum Vorjahr
In der Stadt Frankfurt (Oder), im Landkreis Märkisch-Oderland und im Landkreis Oder-Spree waren im März insgesamt 13.789 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 271 weniger als im Februar und 816 mehr als im März vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,2 Prozent, im Februar lag sie bei 6,3 Prozent. Im März vorigen Jahres hatte sie bei 5,7 Prozent gelegen.
Kurzarbeit liegt auf niedrigem Niveau. Im März haben 20 Betriebe Kurzarbeit neu angezeigt. Im Februar waren es 21 Betriebe. Da Unternehmen bis zu drei Monate Zeit haben, um Kurzarbeit abzurechnen, liegen die Gesamtzahlen aller kurzarbeitenden Betriebe und der betroffenen Arbeitnehmer verzögert vor. Nach Hochrechnungen haben im November 2022 60 Ostbrandenburger Betriebe und 391 Beschäftigte kurzgearbeitet.
3.729 Personen wurden durch Fördermaßnahmen wie Qualifizierung oder Lohnkostenzuschüsse durch die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützt.
Jochem Freyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder): „Der Ostbrandenburger Arbeitsmarkt ist robust aber aktuell ohne Dynamik. Die Unternehmen halten an ihren Mitarbeitern fest, agieren bei Einstellungen jedoch vorsichtig. In der Folge ist die Arbeitslosigkeit weniger gefallen als im März üblich. Der moderate Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich resultiert aus der Aufnahme geflüchteter Menschen.“
Gabriele Schoel, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkisch-Oderland: „Im Rückblick auf die letzten drei Jahre hat sich der Arbeits- und Fachkräftemangel insbesondere in der Baubranche, in der Pflege und im Hotel- und Gaststättengewerbe weiter verstärkt. Dies ist nicht nur auf den demografischen Wandel, sondern auch auf die Auswirkungen der langanhaltenden Pandemie zurückzuführen. Die Kundinnen und Kunden unseres Jobcenters haben damit weiterhin beste Chancen auf einen Arbeitsplatz in unserer Region. Wir bieten daher verstärkt persönliche und Video-Beratungen an, um über die Möglichkeiten auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu informieren und entsprechende Angebote zu unterbreiten. Eine Arbeitsaufnahme können wir mit verschiedenen Leistungen unterstützen – sprechen Sie uns gern darauf an! Für diese Beratung kann jederzeit online auf unserer Webseite www.jobcenter-mol.de ein Termin vereinbart werden.“
Frank Mahlkow, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt (Oder): „Ein Jahr nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine werden in unserem Jobcenter aktuell 481 Ukrainerinnen und Ukrainer zwischen dem 15. und 67. Lebensjahr betreut (Stand: 17.03.2023). 250 von ihnen sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Integrationskurs beziehungsweise Berufssprachkurs oder haben den Kurs bereits beendet. Der Spracherwerb ist eine essenzielle Voraussetzung für die Vorbereitung der weiteren Integrationsschritte auf unserem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Deshalb planen wir in Frankfurt (Oder) nach der Durchführung einer Testphase die Unterstützung vor Ort bei den Sprachkursträgern auszubauen und hier kontinuierlich Präsenz zu zeigen. Dabei sollen Themen wie Beratung zu Anerkennungsverfahren, Ausbildung- und Arbeitsmarkt, Leistungsrecht aber auch berufliche Orientierung wichtige Bestandteile der Beratung sein. Die enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Arbeitgeberservice ist dabei ein weiterer wesentlicher Bestandteil. Wir begrüßen alle Arbeitgeber, die hier Interesse an der Einstellung und weiterführenden Begleitung unserer Ukrainerinnen und Ukrainer haben.“
Details zur Entwicklung am Arbeitsmarkt im März
In der Altersgruppe der Menschen ab 50 Jahren nahm die Arbeitslosigkeit ab. Hier waren 5.429 Personen im März arbeitslos gemeldet – 118 weniger als im Februar und 162 mehr als im März des Vorjahres. 5.344 Menschen waren langzeitarbeitslos – 58 weniger als im Februar und 420 weniger als vor einem Jahr.
Bei den jungen Menschen unter 25 Jahre waren im März 1.237 Personen arbeitslos gemeldet – 20 mehr als im Vormonat und 151 mehr als vor einem Jahr. Die Jugend-Arbeitslosenquote lag im März bei 7,5 Prozent - gegenüber 7,3 Prozent im Vormonat. Im März 2022 lag sie bei 6,8 Prozent.
Aktuell sind 2.644 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet. Das sind 29 Personen mehr als im Vormonat und 937 mehr als vor einem Jahr.
Im März zeigten die regionalen Unternehmen 594 offene Stellen neu an. Das sind 43 weniger als im Februar und 260 weniger als vor einem Jahr. Als vakant gemeldet waren insgesamt 2.119 Stellen – 27 weniger als im Vormonat und 1.485 weniger als im März des Vorjahres.
Bei den Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)* waren im März insgesamt 9.151 Arbeitslose gemeldet – 2 weniger als im Februar und 644 mehr als im März 2022.
(*Neben dem kommunal geführten Jobcenter im Landkreis Oder-Spree sind dies die gemeinsamen Einrichtungen aus Arbeitsagentur und Kommune in Frankfurt (Oder) und dem Landkreis Märkisch-Oderland.)
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres 2022/2023 im Oktober haben die regionalen Betriebe insgesamt 1.787 Berufsausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind 158 mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Demgegenüber haben sich bislang 1.550 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit als Lehrstellenbewerber registriert. Das sind 48 weniger als vor zwölf Monaten.