Szene aus dem Stück „Antigone“ © Thomas M. Jauk

Es geht um Krieg, Moral und zivilen Ungehorsam, das Wohl aller und das Opfer von Einzelnen – wie aktuell der Stoff einer klassischen, griechischen Tragödie noch heute sein kann, zeigt die neue Inszenierung von „Antigone“, die erst Ende Oktober am Hans Otto Theater in Potsdam Premiere feierte. Am 11. November ist das Stück im Frankfurter Kleist Forum zu sehen.

In seiner Bearbeitung des antiken Stoffes erzählt der in Potsdam lebende Autor John von Düffel nicht nur die Geschichte um Antigone, die ihren im Kampf gefallenen Bruder trotz Verbots von oberster Stelle begraben möchte, sondern auch die unmittelbare Vorgeschichte ihrer Familie. Der Streit der Söhne des Ödipus, Eteokles und Polyneikes, wird ebenso gezeigt, wie das Opfer und der Machtaufstieg Kreons. Die Inszenierung der Potsdamer Intendantin Bettina Jahnke zeigt Menschen, die gezwungen sind, angesichts einer existenziellen Situation und unter äußerstem Zeitdruck Entscheidungen zu fällen. Die Folgen sind immer extrem – ob nun für ihr persönliches Leben oder für das Wohl aller. Aus einem sechsköpfigen Chor entwickelt sich eine hochaktuelle Geschichte, die erfahrbar macht, wie eine offene, demokratische Gesellschaft in Windeseile zu einer Autokratie umgebaut wird.

Wann und wo?

Samstag, 11. November 2023 · 19:30 Uhr
Kleist Forum, Platz der Einheit 1, 15230 Frankfurt (Oder)

 

„Antigone“ – Schauspiel
Bearbeitung: John von Düffel nach Sophokles, Euripides, Aischylos
und den Stücken „Sieben gegen Theben“, „Die Phönizierinnen“ und „Antigone“
Regie: Bettina Jahnke
Hans Otto Theater Potsdam

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Tickets

25,- / 12,50 € (Preisgruppe 1)
20,- / 10,- € (Preisgruppe 2)
Familienticket: 62,50 / 50,- €

Tickets unter www.kleistforum.de