Das Bundesministerium für Verkehr hat bestätigt: Auf der A12 wird im Bereich der Kontrollstelle Frankfurt (Oder) in Fahrtrichtung Polen eine zusätzliche Abfertigungsspur eingerichtet. Ziel ist es, die erheblichen Staus auf polnischer Seite zu reduzieren und den Verkehrsfluss auf der zentralen Ost-West-Achse zu verbessern.
Seit Einführung der stationären Grenzkontrollen kommt es regelmäßig zu langen Rückstaus bis weit nach Słubice hinein. Pendlerinnen und Pendler, Speditionen sowie auch die Städte Frankfurt (Oder) und Słubice leiden seitdem massiv unter den Folgen. Ursache war bislang insbesondere die Reduzierung des gesamten Verkehrs auf eine Fahrspur.
Die künftige Lösung sieht vor, den Standstreifen für Lkw freizugeben. Dadurch wird die bisherige Lkw-Spur ausschließlich Pkw vorbehalten. Zusammen mit dem Überholstreifen, der in Richtung Berlin geführt wird, stehen somit künftig insgesamt drei Fahrstreifen zur Verfügung. Damit wird auch eine beidseitige Kontrolle aus dem Mittelstreifen möglich.
Doppelstadt als Motor für die Lösung
Die Verwaltungsspitzen der Doppelstadt Frankfurt (Oder)–Słubice, das Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie, die Euroregion „Pro Europa Viadrina“, Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg sowie zahlreiche Wirtschaftsverbände hatten wiederholt gemeinsam auf die Problematik hingewiesen und eine Lösung eingefordert. Bereits im Februar dieses Jahres hatte Ministerpräsident Woidke bei einem Besuch im Lubuskie den Vorschlag einer provisorischen dritten Spur aufgegriffen und im Juni in einem Schreiben an Bundesinnenminister Dobrindt bekräftigt.
„Dass die Bundesregierung diese Maßnahme nun umsetzt, ist ein direktes Ergebnis des beharrlichen Engagements der Verwaltungen beider Städte und des Landes Brandenburg“, betont Bürgermeister Claus Junghanns. „Für die Menschen in unserer Region ist dies ein wichtiges Signal, dass ihre Sorgen ernst genommen werden.“
Bedeutung für die Region
Auch wenn Staus an der Grenze nicht völlig auszuschließen sind, erwarten die Städte eine spürbare Verbesserung. Die zusätzlichen Fahrstreifen erleichtern den Waren- und Personenverkehr und stärken auch die wirtschaftliche Attraktivität des Grenzraums.
„Die Doppelstadt und unsere ganze Region ist auf reibungslose Mobilität angewiesen – für Pendlerinnen und Pendler, Unternehmen und für das gemeinsame städtische Leben. Wir danken allen beteiligten Institutionen – der Landesregierung, dem Bundesministerium für Verkehr sowie auch unseren lokalen Verwaltungen – für die gemeinsame Kraftanstrengung“, sagt Słubicer Bürgermeisterin Marzena Słodownik.